SV Adler Münster 2 – Warendorfer SU 3 33:34 (16:16) – Spannendes Spitzenspiel knapp verloren

Im Hinspiel begann die famose Aufholjagd der Adler. Damals konnten gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer die ersten Punkte, und es wären sogar noch mehr drin gewesen, eingefahren werden. Es versprach ein spannendes Spiel zur Mittagszeit zu werden. Theoretisch, praktisch gab es den allwöchigen Kontest um die Beste Ausrede für das unpünktliche Erscheinen: “Ich habe heute Morgen noch ein Date mit unserem Baggerführer. Komme danach direkt zur Halle. Könnte allerdings etwas knapp werden.“ Das Spiel fand auf einem Sonntag Mittag um 12 Uhr statt und der Kollege wohnt im vornehmen Mauritz. Andre, deine Ausreden sind Weltklasse. Diesen Widrigkeiten zum Trotz, war die Stimmung und die körperliche Verfassung sehr gut. Der Gegner reiste mit einer kleinen, aber sehr feinen Auswahl an altgedienten Handballrecken an. Schnell war für den Taktikfuchs Stephan klar: „Wir müssen unsere Vorteile im Bereich der Schnelligkeit und der üppigen Personaldecke ausspielen“. „Und dir keinen Ball geben“, raunte es von der anscheinend fachkundigen Tribüne.

Direkt im ersten Angriff konnte durch schnelles Spiel und schlussendlich eine sehr sehenswerte Einzelaktion eine freie Wurfchance vom Sechs-Meter-Kreis kreiert werden. Diese wurde vergeben, ach ja, Warendorf hat auch einen sehr guten Torhüter. Jetzt wo alle Stärken bekannt waren entwickelte sich ein sehr schönes Spiel. Die Adler schafften immer wieder durch Spielzüge und schnelles spielen freie Wurfchancen zu erspielen. Sehr sehenswert waren die Tore und Angriffe.

Zwischenzeitlich gelang es den Hausherren eine drei Tore Führung zu erarbeiten.

Handballästhetik hüben, Erfahrung und individuelle Qualität drüben. Warendorfs Rückraum nahm das Spielgerät und warf es ins Tor. Dieses eher einfache Spielprinzip war nach 30 Minuten genauso erfolgreich. Mit 16:16 ging es in die Halbzeit. Es war unglaublich eng. Die Besprechung fiel kurz aus. Hinten einen mehr schnappen und vorne weiter treffen. Der Haupttorschütze der Warendorfer soll in Manndeckung genommen werden. Die einzige taktische Änderung.

In der zweiten Halbzeit ging es los wie bei der Feuerwehr, das hohe Niveau konnte nochmals gesteigert werden und die Zuschauer waren begeistert vom Spiel. Schöne Tore wurden aus unmöglichen Positionen erzielt und anspruchsvollste Anspiele wurden sicher gefangen und verwandelt. Der Gegner beeindruckte durch Würfe, die wie an einer Linie gezogen wirkten und durch einen Außenspieler, der kleinste Lücken erfolgreich nutzte. Am Ende war es fast so spannend wie im Hinspiel. In den letzten zehn Minuten lagen die Gäste vorn und agierten sehr clever und mit viel Glück. Adler gab sich aber nie auf und erkämpfte sich 90 Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleich. Diese wurde leider vom exzellenten Torhüter der Gäste vereitelt. Routiniert und mit einem geschenkten Freiwurf des ansonsten sehr guten Schiedsrichters, gelang es den Vorsprung über die Zeit zu bringen. 33:34 ging das Spiel aus. Enttäuschung ja, aber eine Niederlage der schöneren Art. In der nächsten Woche steht mit Telgte wieder ein guter Gegner auf dem Plan.

MP

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