Hatte man in den letzten Trainingseinheiten noch am druckvollen Parallelstoßen gefeilt, lautete die klare Ansage von Seiten der Trainerbank für die Partie gegen den TB Burgsteinfurt: „Keiner spielt einen Pass bevor es nicht weh tut!“ Und in diesem Sinne begann das Aufeinandertreffen nach gerade einmal 27 Sekunden mit einem von Kristina erkämpften Siebenmeter! Leider bedeutete diese kräftezehrende Spielweise für die mager besetzten sieben Feldspielerinnen aber auch, dass die 60 Minuten ordentlich an die Substanz gehen würden… Wirklich ansehnlich war der Münster‘sche Angriff in der ersten Halbzeit daher nicht: halbherzig angezogene Wechsel, nicht genutzte Chancen und zu früh abgeschlossene Angriffe. Zum Glück ließ die Defensive bis zum Halbzeitstand von 9:8 nichts anbrennen. Einem kleinen Zwischenspurt in der zweiten Hälfte war es danach zu verdanken, dass sich die Adlerweibchen das erste Mal mit fünf Toren zum 18:13 absetzen konnten. Knapp vier Minuten vor Abpfiff war jedoch auch dieser Vorsprung plötzlich wieder zum 19:17 abgeschmolzen. Sollte es das noch nicht gewesen sein? Vermutlich wäre es noch einmal erschreckend spannend geworden, hätte die gegnerische Trainerbank nach einer umstrittenen Gegenstoß-Situation von Rippi nicht „rot“ gesehen, sodass die restliche Partie in insgesamt vier-minütiger Unterzahl bestritten werden musste… Auf diese Weise sammelten die Adlerweibchen noch einmal die allerletzten Reserven und beendeten die Partie mit einem Endstand von 23:18.
Den Kader bildeten: Annika (1), Judith (11/7), Kristina (1), Lotta (2), Nike, Nora, Plücki (4), Rippi (3) und Tine