Nach dem bisherigen Saisontiefpunkt im letzten Heimspiel gegen die Ex-Postler aus dem Mauritzviertel reiste Adlers 3. am Sonntag zur Reserve der Reserve der DJK aus Everswinkel. Überpünktlich in der Halle und mit einer vollen Bank fanden die Blauen gut ins Spiel, bis zur Mitte der 1. Spielhälfte blieb die Partie bis zum Stande von 7:7 offen, ehe Everswinkel mehr aus dem wurfgewaltigen Rückraum agierte und sich mit 4 Treffern in Folge über 11:7 auf 12:9 bis zur Pause absetzte. „Verdichten“ war das Stichwort der Pausenansprache von Keeper Gernemann, eine der zahlreichen Vokabeln aus den Feldhandball-Zeiten des Urgesteins, was soviel bedeutet wie den „Stürmer“ nicht all zu frei aufs Adlergehäuse werfen zu lassen.
Gestärkt vom Pausentee konnte Adler durch eine nun wieder konzentriertere Deckungsarbeit und das variable Spiel im Rückraum mit Peitzmeier, Laruschkat, Dibow, Funk und Debutant Kaminke ordentlich Druck auf den Gastgeber ausüben, der wiederum einige gute Tormöglichkeiten fahrlässig auslies und Adler wieder ins Spiel brachte. So wollte es die Parallelität der Ereignisse, dass das Match beim Stand von 15:15 wieder völlig offen war, es den Blauen jeodoch verwährt blieb, in dieser Phase vielleicht spielentscheidend in Führung zu gehen. Stattdessen netzte Everswinkel 3 Mal in Folge, ein Lattentreffer von Laruschkat und ein vergebener Siebenmeter vom zuvor sicheren Funk waren hier das Zünglein an der Waage. Dem Endstand von 20:17 liegt ein 8:8 in der zweiten Halbzeit zugrunde, was, in Kombination mit der Tatsache das alle Beteiligten eine gute und kämpferische Leistung gezeigt haben und mit dem nötigen Spaß bei der Sache waren, den neutralen Betrachter hoffnungsvoll auf das kommende Heimspiel-Derby gegen Spartas 3. blicken lässt.
Einige Wort noch zu Keeper Gernemann: Nachdem Everswinkels bester Torschütze in der hartumkämpften Schlussphase in Überzahl von Außen seeehr frei einnetzen konnte haderte der Rohrspatz in gewohnter Manier mit seinen Deckungsspielern, die Rede war von „Handball- Sachverstand“, „wie der den so frei werfen könne“ usw…Direkt im nächsten und nächsten und nächsten und auch nächsten Angriff kommt der betreffende Spieler abermals frei zum Wurf, Gernemann hält und hält und hält und hält. Leider nicht spielentscheidend, aber dennoch unfassbar, wie dieses Männlein sich mit seinen sage und schreibe 70(!) Lenzen bewegen kann. Kappe ab und Klappe zu…
Für den SVA: Roggenkemper (12:9), Gernemann (8:8); Klingberg, Kaminke, Peitzmeier, Funk, Heinrich, Polder, Dibow, Laruschkat, Wittlage und Porsch