Am Sonntag hieß es für uns auf zum phänomenalen und auf jedenfall sehenswerten Ölberge nach Kattenvenne. Nachdem jedes der Autos den für sich besten Weg zur Halle gesucht hatte und teils kreuz und quer über Dörfer (warum auch die Autobahn benutzen) und mit einer Stadtrundfahrt durch das einzigartige Kattenvenne fertig waren, gewann Team Kaiser knapp vor Team Korfs und Schlusslicht Otto(lowski). Trotz alledem hatten alle das selbe „Problem“. Nach dem Umziehen betraten wir nach und nach die Halle. Die gegnerische Mannschaft war schon weit fortgeschritten mit ihrem Aufwärmprogramm. Nach einem Blick auf die Uhr stellten wir fest: In 20 Minuten geht das Spiel los!! Was man im Badezimmer unter Katzenwäsche kennt, vollzogen wir in Perfektion auf dem Feld beim Aufwärmen. Jeder lief ein paar Bahnen, dehnte die anfälligsten Muskeln kurz an, warf 2-3 Pässe und knallte dem Torhüter ein paar Bälle um die Ohren, sodass vor der Partie sogar noch 5 Minuten Zeit in der Kabine übrig blieben. In dieser Zeit war Interimscoach Schlüppi (die Anzeichen stehen gut, dass mit einem Comeback in den nächsten Wochen zu rechnen ist) damit beschäftigt, die doch rare Anzahl der Spieler ins System zu bekommen.
In der Kabine wurde die Aufstellung gemeinsam zusammengebastelt, da einige Spieler unsererseits angeschlagen in die Partie gingen oder gar noch angeschlagen von der letzten Nacht waren. Freudig zu erwähnen ist noch, das unser Allrounder Korfs sich nach längerer Schulterverletzung wieder auf der Platte hat blicken lassen, als Routinier die Zügel in die Hand nahm und versuchte das Spiel aufzubauen und zu lenken.
Das Spiel begann mit einem Tor durch Früchel, gefolgt von zwei Toren von Theis. Erst nach knapp 6 Minuten schafften es die Kattenvenner ihren ersten Ball in unserem Tor unterzubringen. Leider verletzte sich Kassenwart Ley in einer unglücklichen Abwehraktion an der Schulter früh im Spiel und erweiterte unsere Bank der Verletzten/Angeschlagenen. Zuvor fischte ein stark aufgelegter Kaiser 2-3 Bälle raus.
Vor allem Kevôn zeigte sich nach seinem Besuch in der Lanxess Arena am Samstag beflügelt von der unbeschreiblichen Atmosphäre und war kaum zu bremsen, sodass er dem gegnerischen Torhüter die vollgeharzte Kugel des Öfteren mit Erfolg um die Ohren schmiss.
Mit einem Stand von 12:14 gingen wir in die Kabine. Dort atmeten alle einmal kräftig durch. Viel zu sagen blieb nicht, da es eigentlich nichts auszusetzen gab. Vorne etwas konzentrierter spielen und nicht so viele Bälle im Tempogegenstoß vertändeln. Abwehr steht. Passt.
Nach der Pause feuerte Flak, der nun auf halblinks agierte, die Pille in den Knick – sehenswert.
Danach sackten wir leider etwas ein oder wie man im Adlerfachjargon auch sagt: klassisches Anfüttern. Die Gegner glichen in der 39. Minute zum Spielstand von 16:16 aus. In der Folge konnten wir uns zwar wieder einen Puffer von 2 Toren aufbauen, welcher jedoch wieder recht schnell schwund. Das Spiel wurde bei diesem Spielstand immer hitziger und hektischer. Die Heimmannschaft ging zwischenzeitlich sogar zweimal in Führung! Zwar hielten wir uns im Spiel und holten uns die Führung zurück, doch konnten auch die die Kattenvenner immer wieder ausgleichen.
Drei Minuten vor Schluss traf Kevôn zum 25:26. Auch wenn dies der Endstand sein sollte, können drei Minuten noch recht lang sein. Ein Siebenmeter wurde von Keeper Kaiser pariert, der Ball flog ins Seitenaus, aber auch den darauffolgenden Angriff konnten wir abwehren. Schlüppi schmiss die grüne Karte. Spielen, spielen, spielen war die Devise. Nachdem die beiden Unparteiischen (die eigentlich bis auf ein paar fragwürdige Entscheidungen eine gute Linie pfiffen) ein passives Spiel anzeigten und uns noch mindestens 2 Pässe zur Verfügung standen, stellten wir etwas zu hektisch eine ‘allseits bekannte’ 1-Mann-Mauer. Kevôn bekam den Ball, stieg in die Luft und versenkte den Ball im Knick. Jedoch wollten die Schiedsrichter anscheinend zeitig nachhause, sodass sie noch im Sprung das Zeitspiel abpfiffen (??♂️). Also noch einmal Angriff für die Gegner, auch hier schmiss der Trainer der Kattenvenner die grüne Karte. Noch 8 Sekunden auf der Uhr.
Jetzt nahm Korfs das Zepter in die Hand und appellierte an uns einfach defensiv stehen zu bleiben und abzuwarten, da man schon einen Pass vorher sehen werde, wer werfen wird. Gesagt, fast so umgesetzt. Die Gegner kamen mit Dampf zu einem Dreierkreuz, verloren jedoch kurzzeitig die Kontrolle über den Ball, sodass die Uhr ablief, während der Ball unerreichbar für diese auf dem Boden in Richtung Mittellinie rollte. Sieg!
Es wurde gejubelt und gefeiert, Schlüppi wurde noch von der Presse abgefangen. #Kiste
In der Kabine gab es dann genügend „elektrolythaltige Glücklichmacher“, sodass sogar Früchel seine alljährliche anfängliche Abstinenz kurzzeitig aussetze und es wurde ausgiebig mit lauter Musik die Kabinenparty eingeläutet. Einen kleinen Einblick wollen wir hier mit euch teilen (s.Foto).
Nun stehen wir auf einem guten und zufriedenstellenden dritten Tabellenplatz nach Ende der Hinrunde und haben den Anschluss an das Führungsduo hergestellt. 🙂
Endstand: 25:26 Auswärtssieg
Fazit Schlüppi: „Es war ein hart umkämpftes Spiel, welches zwischenzeitlich von Hektik und einfachen Fehlern geprägt war. So war es keiner der beiden Mannschaften möglich sich deutlich abzusetzen. Dank einer starken Abwehrarbeit von Otto(lowski) und Kevôn im Mittelblock und entscheidenden Paraden hatten wir dann gegen Ende den Vorteil auf unserer Seite. Ich glaube wir haben gewonnen, weil wir in den entscheidenden Minuten für einander gekämpft haben und zusammen gehalten haben. Als Team!“
Kaiser, Trippmeier – Theis (9), Weltmann (4/2), Büchsenschütz (3), Pfingsten (3), Tornow (3), Korfsmeier (2/1), Früchel (1), Orlowski (1), Becker, Ley
#flywieadler
#StadtrundfahrtKattenvenne✅
#Hälftevon22ist11! 😉
#Siegerselfie
#wermusssichschonaufwärmen
#handball>lernen